Sicheres Passwort erstellen und… nicht vergessen

Sicheres Passwort erstellen und… nicht vergessen

Ein Passwort ist wie ein Schlüssel. Wenn ein Schlüssel alle Türen öffnen lässt, müssen Sie diese im Grunde gar nicht verschließen. Und die schlimmste Idee, wenn es um Ihre Sicherheit im Internet geht, ist ein universelles Passwort. Besonders, wenn dieses einen persönlichen Bezug wie Ihr Geburtsdatum, Ihre Lieblingsfarbe oder den Namen Ihres Haustiers enthält.

Möchten Sie sicher sein, dass Ihre Daten zuverlässig geschützt werden? Erstellen Sie Ihr eigenes Passwort! Unten finden Sie drei bewährte Methoden.

Starkes Passwort erstellen – aber wie?

Ein sicheres Kennwort sollte aus mindestens 8 Zeichen (Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen in einer schwer zu erratenden Kombination) bestehen. Immer häufiger spricht man aber über 10-12 Zeichen. Jedes zusätzliche Element stärkt Ihr Passwort und erhöht die Zahl der möglichen Kombinationen.

Populäre Phrasen, Fragmente der Lieblingslieder, Benutzernamen oder erstarrte Muster (z.B. Vorname + Geburtsdatum) sind ausgeschlossen. Solche Passwörter können sogar ungeübte Hacker leicht knacken.  Auch Sonderzeichen statt Buchstaben in den Kombinationen wie „P@$$w0rd” (statt „password”) haben ihre Macht schon lange verloren.

Es gibt aber viele Methoden, um ein sicheres Passwort zu erstellen. Sie können dieses automatisch generieren und auswendig lernen. Solche Möglichkeit bietet u.a. WordPress bei der Erstellung des Benutzerkontos. Hier empfehlen wir einige Lösungen.

Methode Nr. 1: Ihr eigener Kode

Die  Zeichenfolge „MKi14Ja&ind!”kann zufällig wirken und erscheint als schwer zu merken. Wenn Sie aber diese als eine Art Abkürzung betrachten, können Sie sich Ihr Passwort schnell und einfach merken. Wie ist das möglich? Nehmen wir als Beispiel den Satz: „Meine Katze ist 14 Jahre alt und ist nicht dick“. Das Passwort entstand aus den ersten Buchstaben jedes Wortes – nur „und“ haben wir durch ein Sonderzeichen „&“ ersetzt. Jetzt ist „MKi14Ja&ind!“ klar!

Diese Methode können Sie natürlich beliebig modifizieren. Sie können z. B. die zwei ersten Buchstaben jedes Wortes nehmen, Klein- und Buchstaben abwechselnd verwenden oder statt Ziffern die Sonderzeichen auf der Tastatur wählen. Wichtig ist, dass Sie sich den Eingangssatz und das System der Passwort-Erstellung merken.

Methode Nr. 2: Passphrasen

Eine Passphrase ist nichts Anderes als eine Reihe von zufälligen Wörtern. Wichtig ist hier eine absolute Zufälligkeit – zwischen den Wörtern sollte kein logischer Bezug bestehen. Wie kann man solchen Effekt erreichen? Ein Wörterbuch kann sehr hilfreich sein. Öffnen Sie es auf der erstbesten Seite und notieren Sie das erste Wort, welches Sie sehen. Wiederholen Sie diese Prozedur vier- oder fünfmal. Sie können auch Ihre Passphrase um eine Zahl ergänzen. Vergessen Sie nicht, die Umlautzeichen zu entfernen. Auf einer ausländischen Tastatur können sie Ihnen Schwierigkeiten bereiten.  Ein Beispiel? „2017 Organisation Schrei Name Inhalt Papagei“.

Methode Nr. 3: Zeichensystem auf der Tastatur

Zur Erstellung eines sicheren Passworts können Sie auch Ihre Tastatur verwenden. Zum Beispiel entstand das Kennwort „4rFvBgT56zHn” aus den nebeneinander liegenden Tasten: von „4“ nach unten, dann rechts, nach oben bis „5“, wieder rechts und nach unten bis „n“. Das ist eine klassische „Schlange“, in welcher die Größe der Buchstaben geändert wurde. Natürlich können Sie die Ziffern durch die Sonderzeichen ersetzen, sodass die Kombination „$rFvBgT%&zHn“ erreicht wird. Sehr einfach, oder?

Warum lohnt es sich, verschiedene Passwörter zu verwenden?

Ein guter Hacker kann ein simples Kennwort in Minutenschnelle knacken. So gelangt er schnell und einfach an  alle vertraulichen Informationen. Wenn Sie dasselbe Passwort für alle Accounts nutzen, öffnen Sie den Cyberkriminellen Tür und Tor.

Unabhängig davon, welche Methode der Passwort- Erstellung Sie wählen (und nach eigenem Ermessen modifizieren), sind die nur Ihnen bekannten Regeln ein Schlüssel zum Erfolg. Solches Passwort können Sie sich nicht nur leicht merken, sondern auch schnell ändern. Die Zeichenfolgen werden für andere zufällig wirken, während Sie in Ihren Passwörtern ein logisches Schema finden.

Vergessen Sie nicht, dass Sie Ihre Passwörter nirgendwo aufschreiben sollten – egal, ob auf einem Blatt Papier, in einem Notizbuch oder in einer Textdatei auf der Festplatte. Viel besser (und sicherer) ist es, einen Passwort-Manager wie z. B. KeePass zu verwenden.